Silvester 2009/2010: Neujahrs-Cocktail

Bericht aus dem Online-Logbuch des Walross (www.walross.org)

Man nehme vier ASVer, ein Dutzend Kiwis, drei Flaschen Sekt und was sich sonst noch an alkoholischen Genussmitteln im Lustschapp finde, gebe alles in einen Cocktailshaker namens Walross und lasse den neuseeländischen Neujahrs-Schwell das Ganze ordentlich durchschaukeln. Ergebnis: Eine Party, die es in sich hat, mitten in der Hobson West Marina im Zentrum Aucklands. Freier Blick auf den Fernsehturm, von dem um Mitternacht das größte Feuerwerk der Stadt abgeschossen wird, großes Hupkonzert im Hafen, das unser jüngster Bordgast Tom (14) mit dem Walross-Horn beantwortet. Dazu neidische Blicke von der Pier auf dieses glänzend weiße Schiff mit deutscher Flagge, auf dem heute Nacht anscheinend die coolste Silvester-Party der Stadt steigt. Während ein Teil der Gäste ihr Bier an Deck genießt, sitzt die größere Runde im Salon und diskutiert mit Sara, Brooke und ihren Freundinnen das Design der neuen Crew-Shirts: die Mädels studieren in Wellington Fashion-Design und wollen in den nächsten zwei Wochen die neue Walross-Kap-Hoorn-Kollektion entwerfen.

Unsere nächste Lektion aus dem Kapitel „Andere Länder, andere Sitten“ lernen wir ein paar Stunden später auf die harte Tour: „No sneakers!“. Obwohl Axel, seineszeichens Koch in einem lokalen französischen Nobelrestaurant, sich wortreich für uns einsetzt, lassen uns die Rausschmeisser der hippen Hafen-Bars mit unseren Bootsschuhen einfach nicht rein. „No way“. Wir landen schließlich in einer Art rockigem Irish Pub. Anmache des Abends: „Wanna join us for a party on our 56-feet, 2.8 million dollar ocean racer down by the pier?!“. Schräg gegenüber liegt das Walross, im Masttopp weht majestätisch der Berliner Bär im lauen Abendwind vor dem neuseeländischen Sternenhimmel…