Heute war ich einfach nur faul. Demotiviert, könnte man auch sagen. Es sind immer noch eine ganze Reihe von Dingen an Bord zu erledigen. Ich bastele eigentlich sehr gerne am Schiff rum, aber die letzten drei Monate zeigen langsam Wirkung – ich habe zum ersten Mal wirklich keine Lust mehr. ;Mit auf der To Do Liste: Lenzpumpe reparieren (der Schlauchansatz ist abgebrochen), Backskistendeckel schienen (ist schon wieder gebrochen, Epoxy alleine hält nicht), Fockschienen tieferbolzen, neue Klüsen vorne, Kocherkardanik anbringen, Elektrik prüfen (das Rundumlicht im Masttop funzt nicht, muss da wohl hoch…), WSA optimieren und malen (damit das UV-Licht die PVC-Rohre nicht zerbrät), Deck und Scheuerleiste schrubben… Gute 2 Seiten geht das so, und es kommt regelmäßig etwas Neues hinzu.
Ich schlafe lange, räume dann erstmal in er Kajüte alles um und auf (und finde danach nichts wieder – meine kurzen Hosen sind weg…), finde ein gutes vegetarisches Restaurant in der Altstadt direkt am Goldenen Tor, trinke ausgiebig Kaffee, schaue polnischen Mädchen und Frauen hinterher, dusche zweimal und sitze abends mit Jan, Sascha, Urte und dem kleinen Ruwen (Crew der Abacus, einer geilen Luffe 44 vom ASC der TU Hamburg-Harburg – da habe ich mein allererstes Unisemester, damals noch als Schiffbaustudent, bestritten…) bei Fußball und Bier. Nachdem wir gestern die Portugiesen geschlagen haben kegelt die Türkei Kroatien aus der EM – und ich bin ganz froh dass ich jetzt hier und nicht in Kreuzberg bin, da schläft heute (und nächste Woche erst!) bestimmt keiner…
—
Nachtrag: Habe mich gerade noch für die Regatta morgen angemeldet. Mit dabei ein norwegisches Folkeboot mit schwedischer Segelnummer und polnischer Besatzung ;-) Tadorna, get ready to rumble! Auf einmal bin ich doch wieder ganz da, mache Spi und Gennaker klar und versuche – leider erfolglos – noch einen Mitsegler zu organisieren… Na, bei angesagten NW 3-4 wird’s auch so gehen.